Was macht Yoga mit unserem Gehirn?
Ein ausführlicher Ratgeber für Anfänger & Neugierige
Das Wichtigste zuerst:
Was bedeutet Yoga?
Yoga ist eine philosophische Lehre, die ihren Ursprung vor rund 3000 Jahren in Indien hat. Der
Begriff leitet sich von der Sanskrit-Wurzel "yuj" ab und bedeutet "vereinen". Das Ziel der Technik
ist es, ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen.
Ob für Senioren, Kinder oder schwangere Frauen - Yoga erfreut sich an steigender Beliebtheit im 21. Jahrhundert. Im Jahr 2022 machen mehr als 3 Millionen Deutsche Yoga in ihrer Freizeit. Sie richten sich auf zu einem Baum, dehnen ihre Muskeln beim herabschauenden Hund oder strecken ihren Rücken durch die Kobra.
Ein Beispiel
Vielleicht hast du selbst schon einige Übungen ausprobiert oder tust es sogar regelmäßig. Die
Sportart zeichnet sich nicht nur durch die Einfachheit aus, da du meist nur eine Matte und etwas
Platz benötigst, sondern auch durch die hervorragende Entspannungswirkung. In deinem Gehirn laufen
verschiedene Prozesse ab, die sich vorteilhaft auf dein gesamtes Leben auswirken.
Los Gehts!
Jetzt wo du nun grundlegend ein Bild davon hast, worum es beim Thema Yoga geht ist es an der Zeit für mich, dir ein Stück weit näher zu erklären, wie du nun konkret die Kunst des Yoga selber anwenden kannst! Leeeeets GO!
Du willst wissen was Yoga mit unserem Gehirn macht?
Kein Problem... erklären wir dir!
Heute zeigen wir dir, welche Auswirkungen Yoga auf dein Gehirn hat und warum Yoga eine großartige
Sportart für dich ist, wenn du Stress abbauen, deinen Körper stärken und dein Leben nachhaltig
verbessern möchtest. Dabei ist es egal, ob du noch nie etwas damit zu tun hattest, Anfänger,
Fortgeschrittener oder ein Yoga-Guru bist!
Dein Gehirn ist eine Hochleistungsmaschine, in der tausende Prozesse gleichzeitig ablaufen. Die Medizin untersucht seit Jahrzehnten diese Vorgänge, indem Forscher Probanden in die Röhre eines Magnetresonanztomographen (MRT) schieben. Das soll einen objektiven Blick auf die Veränderungen im Gehirn gewährleisten - und davon gibt es viele. Keine Sorge.
In diesem Ratgeber haben wir für dich ausführlich die wichtigsten Wirkungen von Yoga auf das Gehirn zusammengefasst, ohne dass du ein Professor sein musst, um es zu verstehen. Einfach dargestellt erfährst du, wie du Dank Yoga entspannter durch das Leben gehst!
Quellen durchforstet
22
Deine gesparten Stunden
74
Lesezeit ca.
8 Min.
Dieses Buch zum Thema Yoga empfehle ich:
Zum Thema Yoga gibt es einige gute Bücher. Eines davon, welches ich besonders gut finde ist dieses. Darin geht es vor allem um die Substanz von Yoga und welche Vorteile es überhaupt mit sich bringt.
Was macht Yoga mit unserem Gehirn? - Vorbereitung:
Yoga reduziert deinen Stresslevel
Für immer mehr Menschen gehört Stress mittlerweile zum Berufsleben und Alltag dazu. Auch wenn es
manchmal nur Kleinigkeiten sind, summieren sie sich auf Dauer zu einer seelischen und körperlichen
Belastung. Dein Gehirn interpretiert dies als durchgehende Gefahrensituation und schüttelt
Stresshormone aus.
Die gute Nachricht ist: Bereits kurze Stresspausen beruhigen deinen Geist und wirken Symptomen wie Kopfschmerzen und innerer Unruhe entgegen. Yoga eignet sich optimal als Ausgleich. Dein Gehirn entspannt sich und produziert Gamma-Aminobuttersäure, kurz GABA genannt. Dieser Botenstoff senkt die Erregbarkeit der Nervenzellen, wodurch der Hormonhaushalt sich wieder ausgleicht.
Somit verspürst du inneren Frieden. Atme tief ein und aus. Verbunden mit Achtsamkeitsübungen kannst du im Moment ankommen und diese Ruhe genießen. Bedenke, dass der Zustand nicht dauerhaft ist. Sobald du dich wieder Problemen aussetzt, produziert dein Gehirn neue Stresshormone.
Durch wiederholtes Yoga kannst du es jedoch trainieren, sodass es sich mit jedem Mal schneller und leichter in den entspannten Zustand versetzen kann. Denn Wiederholung sorgt dafür, dass eine strukturelle Anpassung im Gehirn stattfindet. Das Gehirn ist plastisch, also formbar. Die synaptischen Verbindungen in den Regionen, die verstärkt benutzt werden, werden kräftiger.
Du kannst dir das wie einen dünnen Rinnsal vorstellen. Je öfter Wasser - oder beim Gehirn Informationen - durchfließt, desto breiter wird er, bis ein Bach entsteht. Neurowissenschaftler bestätigen, dass diese Veränderung nachhaltig ist.
Yoga optimiert deine Schlafqualität
Vielleicht kennst du es auch: Einschlafprobleme. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI)
leiden rund 25 % der Deutschen daran! Tagsüber fühlen sie sich müde und nicht erholt.
Für Schlafprobleme gibt es mehrere Ursachen - Yoga ist eventuell eine Lösung oder kann deine
Schlafqualität zumindest verbessern.
Beim Yoga entspannen sich Körper und Geist. Das neuronale Netzwerk im Gehirn ist nicht mehr so aktiv und der Hormonhaushalt gleicht sich aus. Diese Entspannung auf allen Ebenen sorgt dafür, dass du, wenn du im Bett liegst, nicht mehr im Schaffensmodus bist. Das Gehirn senkt seine Frequenz auf das Spektrum der Alphawellen und ist dadurch ruhiger und weniger aktiv.
Somit kannst du dich leichter in die Traumwelt fallen lassen. Es bietet sich also an, Yoga am Abend zu machen. Suche dir Übungen mit einem geringen Schwierigkeitsgrad aus. Einige Minuten, kombiniert mit tiefen Atemzügen, sorgen für die nötige Ruhe und einen besseren Schlaf.
Du wirst merken, dass du leichter einschläfst, besser durchschläfst und erholter aufwachst. Dein Körper kann sich während des Schlafs den Prozessen widmen, die er benötigt:
Im Tiefschlaf steuert dein Gehirn Regenerationsvorgänge, die dringend nötig für deine Gesundheit sind. Durch einen besseren Schlaf verbesserst du also gleichzeitig dein Immunsystem, lebst gesünder und fühlst dich energievoller für den Tag!
Yoga löst Verspannungen
Langes Sitzen vor dem Computer, schwere Taschen oder eine gekrümmte Haltung können Auslöser für
Verspannungen darstellen. Yoga ist optimal, um diesen Muskelverhärtungen und den damit
verbundenen
Schmerzen entgegenzuwirken.
Die Kombination aus Atemübungen und sportlichen Bewegungen oder Posen sorgt für eine Dehnung von verschiedenen Muskelbereichen im Körper. Diese lockern sich nach und nach mit einem entspannenden und lösenden Effekt. Doch Vorsicht! Im 'kalten' Zustand besteht die Gefahr, dass du deine Muskeln überanstrengst.
Wärme dich vorher ein wenig auf und gehe die Übungen langsam an. Bereits 10 bis 15 Minuten Yoga am Tag entspannen deinen Körper und deinen Geist. Auch Mini-Yoga im Büro kann helfen, deine Gedanken zu ordnen und Verspannungen vorzubeugen. Zum Beginn eignen sich einfache Bewegungen wie Nackenkreisen oder das Dehnen von Beinen, ehe du in stärkere Dehnungen wie die Kobra übergehst.
Achte darauf, dass du dich wohlfühlst. Es darf ein bisschen ziehen, damit die Verkürzungen gelöst werden, es sollte jedoch kein akuter Schmerz sein. Einige Menschen, die Yoga praktizieren, berichten, dass sie mit Hilfe dieser Sportart chronische Schmerzen geheilt haben.
Wusstest Du schon?
Yoga hat eine jahrtausendealte Tradition und stammt ursprünglich aus Indien. Es handelt sich dabei nicht um eine Religion, sondern um ein philosophisch-wissenschaftliches System, welches eng mit der vedantischen Philiosophie verbunden ist und viel mehr als nur die körperlichen Aspekte umfasst.
Das deutet auf eine starke Veränderung im Körper und im Gehirn hin: Dieses hat die neuronalen Verbindungen, die den Schmerz über Jahre gespeichert haben, umgestellt. Was für ein Erfolg!
Ein kleiner Bonus-Vorteil: Durch Yoga dehnst du nicht nur verschiedene Muskeln und lockerst sie somit, sondern stärkst sie gleichzeitig. Dadurch richtet sich mit der Zeit deine gesamte Haltung auf und du gehst gerader durch das Leben.
Yoga hilft bei Depression
Eine eintönige Leere und Lustlosigkeit ... Du weißt nicht, was du machen sollst ... In schweren
Zeiten, wenn der Verstand mit Traurigkeit und Zweifeln gefüllt ist, bietet Yoga einen Lichtblick. Die Sportart hat die Fähigkeit, deine depressive Stimmung zu heben und dich in einem glücklicheren
Moment ankommen zu lassen.
Das bedeutet nicht, dass Yoga eine Wunderheilung verspricht - doch es kann maßgeblich zur Regeneration beitragen, beziehungsweise diese Leiden vorbeugen. Ärzte raten bei Depression zu Bewegung und frischer Luft. Yoga lässt sich wunderbar mit einem Spaziergang verbinden, um die Übungen anschließend zum Beispiel auf einer Wiese durchzuführen.
Ob allein oder mit Freunden - die Sonne, Luft und Naturenergien sorgen dafür, dass du dich besser fühlst. Doch auch zu Hause auf der Matte kann Yoga deine Laune heben. Es gibt verschiedene Übungen: Einige werden dir leicht fallen, andere dagegen sind etwas schwieriger und stellen eine Herausforderung dar.
Eine solche Position zu meistern, wertet dein Gehirn als Erfolgserlebnis und schüttelt Glückshormone wie Dopamin aus. Diese sorgen dafür, dass du glücklicher bist.
Wenn du gelegentlich an Depression leidest oder einfach nur eine stimmungshebende Übung benötigst, suche dir gezielt eine komplexere Pose und probiere es aus! Selbst wenn es im Endeffekt nicht klappt oder gut aussieht - wichtig ist, dass du Spaß hast.
Wusstest Du schon?
Heute sind Yogaübungen vor allem bei Frauen beliebt. Allerdings war es früher reine Männersache. Im alten Indien war Yoga für Frauen sogar verboten. Erst mit der Verbreitung der Yoga-Lehre in den Westen fingen langsam auch Frauen an sich mit Yoga zu beschäftigen.
Yoga steigert deine Konzentration
In einer Welt, die immer schneller wird, steigt die Informationsdichte, die das Gehirn gleichzeitig
verarbeiten muss. Mit fortschreitenden Jahren werden jedoch Nervenzellkörper abgebaut - die Masse
an umgangssprachlich genannten 'grauen Zellen' nimmt zu. Dies steigert das Risiko für Demenz.
Wenn deine Konzentration schnell verloren ist oder du Altersvergesslichkeit vorbeugen möchtest, kannst du dir den stärkenden Effekt von Yoga zunutze machen. Dadurch, dass die neuronalen Nervenbahnen sich durch Wiederholung kräftigen, entsteht ein neues Netzwerk. Es bilden sich neue Verschaltungen im Gehirnareal, das für Bewegungen und die Bewertung von Entscheidungen zuständig ist.
Auch andere Areale werden angeregt, zum Beispiel der dorsolaterale präfrontale Kortex. Die gesamte Struktur deines Gehirn baut sich aus. Das ausgeschüttete Dopamin wirkt nicht nur als Stimmungsaufheller, sondern steigert zusätzlich die Konzentration und Aufmerksamkeit. Ein niedriger Dopaminspiegel sorgt dafür, dass alle geistigen Fähigkeiten nachlassen - glücklich lässt es sich also leichter nachdenken.
Yoga macht also glücklich, entspannter und intelligenter. Das Gehirn verschaltet sich in einem neuen Netzwerk und steuert den Hormonhaushalt für mehr Freude. Wer regelmäßige Einheiten in den Alltag einbaut, lebt ausgeglichener. Wenn du dir täglich mindestens 10 - 15 Minuten Zeit nimmst, verändert sich deine gesamte Lebensqualität zum Positiven.
Bei regelmäßiger Praxis schläfst du besser, lockerst deine Verspannungen und vermindertest Stress. Nutze Pausenmomente, immer wenn du kurz Zeit und den nötigen Raum hast, und mache ein paar Yogaübungen.
Oder du meldest dich bei einem Yoga-Kurs an und trainierst so deinen Geist und Körper. Dabei geht es nicht um die perfekten und elegantesten Bewegungen: Hauptsache, du fühlst dich danach gut.
Abschließendes Fazit
Nach diesem Artikel kennst du die wichtigsten Vorteile von Yoga. Du weißt nun alles darüber, was
Yoga mit unserem Gehirn macht - prinzipiell kannst du gleich loslegen!
Wie du in diesem Beitrag erfahren hast, ist dein Gehirn ein komplexes Organ und die Forschung über die Wirkung von verschiedenen Sportarten wie Yoga ist sehr umfangreich.
Mit dem dir jetzt bekannten Wissen ist es nun ein Leichtes für dich, dein Leben nachhaltig zu verbessern, vielleicht sogar zu revolutionieren!
Bevor du jedoch deine Sportsachen anziehst und deine Matte ausrollst, um Yoga zu praktizieren, lasse uns bitte einen Kommentar da, was deine Gedanken zum Thema "Was macht Yoga mit unserem Gehirn?" sind. Wir freuen uns auf dich!
Quellenangabe:
(1) https://www.yogapedia.com/definition/4/yoga
(2) https://www.yogamehome.org/was-ist-yoga
(3) https://www.yoga-welten.de/artikel/so-wirkt-yoga-gegen-stress.htm
Weiterführende Studie/Statistik:
Hier findest du ein paar interessante Studien zum Thema Yoga:
FAQ:
Für wen ist Yoga geeignet?
Jeder kann Yoga machen, es gibt keine Altersbeschränkungen.
Ist Yoga gut für die Psyche?
Yoga wird gelegentlich auch in der Psychotherapie eingesetzt. Durch
Atemübungen beeinflusst es Angstzustände und Depressionen positiv.
Kann ich mir selbst mit Yoga schaden?
Wer die Übungen mit Perfektionsdrang richtig machen möchte
und die Grenzen seines Körpers ausreizt, kann seiner eigenen Gesundheit schaden. Es geht darum,
sensibilisiert auf die Bedürfnisse zu achten und die Bewegungen sanft auszuführen.
Was macht Yoga mit der Seele?
Mit Asanas, Atem- und Meditationstechniken kann sich Yoga positiv auf Körper und Geist auswirken. In der Psychotherapie eingesetzt kann Yoga dazu beitragen, Angstzustände zu verringern und Depressionen günstig zu beeinflussen. Wichtig wären mehr Wirksamkeitsstudien und qualitätsgesicherte Yoga-Lehrer-Ausbildungen.
Was bringt Yoga für den Körper?
Yoga dehnt und stärkt nicht nur die Muskeln, sondern hat auch eine stressreduzierende Wirkung: Regelmäßiges Üben kann den Bluthochdruck senken und wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus. Der Begriff Yoga bedeutet ,,Vereinigung" und ,,Integration" von Körper und Seele.