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Was passiert wenn man Burn-out ignoriert?

Ein ausführlicher Ratgeber für Anfänger & Neugierige

Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

 Das Wichtigste zuerst: 

Darum sollte Burn-out nicht ignoriert werden

Stress ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Dieser kann nahezu in jedem Bereich auftreten, ob privat oder beruflich. Dieser Umstand liegt daran, dass sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben erhöhter Leistungsdruck besteht. Zum Teil legen wir uns diesen Druck selber auf, teilweise wird dieser auch von außen auf uns ausgeübt. 

Ein Beispiel

Werden Stresszustände über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten, können diese in einen Burn-out münden. Burn-out wiederum kann unbehandelt schwerwiegende psychische und physische Konsequenzen nach sich ziehen.

Los Gehts!

In diesem Ratgeber wollen wir dir ein wichtiges Werkzeug an die Hand geben, welches dir aufzeigt, welche Konsequenzen auftreten können, wenn du einen Burn-out ignorierst. Die Konsequenzen dabei entfalten sich einerseits auf der physischen Ebene und zum andern auf der psychischen Ebene.

Du willst wissen warum man Burn-out nicht ignorieren sollte?

Kein Problem... erklären wir dir!

Heute zeigen wir dir, was es mit dem Burn-out-Syndrom auf sich hat, wann es Sinn macht einen Arzt zu konsultieren und vor allem für wen
es sich lohnt sich mit dem Thema Burn-out zu beschäftigen. Auch wenn du bisher noch nie etwas damit zu tun hattest oder kompletter Anfänger bist!

Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal auf das äußerst spannende Thema Burn-out und dessen Folgen gestoßen bin und wie neugierig ich selber war. Ich hatte mich auch zunächst sehr gewundert, was es mit einem Burn-out überhaupt auf sich hat und warum es so wichtig ist sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

In diesem REALTALK Ratgeber werde ich dir alles wichtige mit auf den Weg geben, was du über das Burn-out-Syndrom wissen musst. Ohne unnötigen Kram. Es wartet auf dich der wohl ausführlichste Artikel, den es derzeit zum Thema Burn-out gibt.

Quellen durchforstet

17

Deine gesparten Stunden

69

Lesezeit ca.

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Meine Buchempfehlung:

Zu diesem Artikel kann ich dieses Buch empfehlen. Es handelt sich hierbei um ein Buch, welches dir helfen soll Burn-out vorzubeugen und falls du bereits unter Burn-out leidest, findest du hier mehr als genug Ratschläge zur Lösung deines Problems.

Das sind die wichtigsten Punkte:

Was ist Stress und wozu ist dieser gut?
Was ist ein Burn-out?
Physische Konsequenzen
Psychische Konsequenzen

Was sind Stresszustände und wozu nutzen diese?


Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

Der Stress dient dir kurz und knapp dazu, deine Aufmerksamkeit zu schärfen. Der Ursprung dieses Begriffes lässt sich auf die Evolution zurückdatieren. Es handelt sich dabei um einen Schutzmechanismus des Körpers, welcher dafür sorgte, dass der Organismus des Menschen innerhalb kürzester Zeit auf Kampf und Flucht vorbereitet wurde. 

Waren die Menschen in der Evolution also Bedrohungen ausgesetzt, hat dieser Stresszustand dafür gesorgt, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden konnten und das innerhalb nur weniger Sekunden. Bei diesem Zustand werden sämtliche Funktionen, die nicht benötigt, werden (Verdauungsapparat, sexuelle Funktionen) heruntergefahren. 

Auf der anderen Seite werden Konzentration und die Sinne geschärft. Wir sind hoch konzentriert, sind zu Höchstleistungen fähig und können fundierte Entscheidungen treffen. Das ist dir selber sicher schon das ein oder andere Mal zu gute gekommen. Per se ist der Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit also nichts Negatives. 

Allerdings sollten Phasen erhöhten Stresses mit Erholungspausen abgewechselt werden, damit ein stabiles Gleichgewicht zustande kommt. 

Und genau hier wird es problematisch: Viele Menschen stehen kontinuierlich unter Strom und gönnen ihrem Körper damit keine Ruhe mehr. Die Folge: Der Burn-out steht kurz bevor.


Was ist ein Burn-out?


Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

Unter dem Burn-out wird ein Zustand erhöhter psychischer und physischer Belastung verstanden, der durch zahlreiche Symptome gekennzeichnet ist. Seinen Ursprung hat der Begriff im medizinischen Bereich, genauer gesagt in der Pflege. Bei diesen Berufen sind Angestellte einem erhöhten Leistungsdruck ausgesetzt, während die Anerkennung für ihre Arbeit auf der Strecke bleibt. 

Mittlerweile zieht sich das Syndrom durch sämtliche Berufssparten, kein Beruf ist vor diesem Syndrom geschützt. Auch im Privatleben tritt das Syndrom immer häufiger auf. Gerade im Beruf sind viele Angestellte einem erhöhten Druck ausgesetzt. 

Es stehen Existenzängste im Raum, Angestellte haben das Gefühl, sich aufopfern zu müssen, damit sie sich gegen die Konkurrenz behaupten können. Während sie sich am Anfang aufopfern, zahlreiche Überstunden leisten, überdurchschnittlich viel Energie in die Arbeit investieren, verlieren Betroffene nach und nach das Interesse. 

Es kommt zur inneren Kündigung, zur sozialen Isolation, Betroffene flüchten sich in Alkohol oder Drogen und letztendlich kann eine Depression daraus entstehen. 

Sind Patienten einmal so weit, ist es ein langwieriger Prozess, bis diese wieder ein normales Leben führen können. Lange Ausfallzeiten, eine intensive Therapie und eine Lebensumstellung ist die Folge.


Physische Konsequenzen


Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

Wir haben bereits weiter oben erläutert, dass beim Stresszustand bestimmte Körperfunktionen auf ein Minimum heruntergefahren werden. 

Nur dadurch ist es möglich, dass die Leistungsfähigkeit gesteigert werden kann. Werden die Körperfunktionen nun über einen längeren Zeitraum ausgeschaltet, ist es nachvollziehbar, dass der Körper langfristig geschädigt wird. 

Verdauungsprobleme machen sich bemerkbar, Herz- und Kreislauferkrankungen treten auf, Verspannungen in Form von Nacken- und Rückenproblemen können vorkommen. 

Darüber hinaus häufen sich Infektionen, Betroffene leiden entweder an Über- oder an Untergewicht und Schlafstörungen treten auf.


Psychische Konsequenzen


Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

Weitaus gravierender sind jedoch die psychischen Konsequenzen. Können zu Beginn des Syndroms noch relativ leicht Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ist dies ab einem bestimmten Stadium nicht mehr möglich. Die Lebensqualität verschlechtert sich kontinuierlich, die gedrückte Stimmung ist ständig präsent, womit eine schlechte Arbeitsleistung, innere Kündigung und Konflikte mit Außenstehenden einhergehen. 

Es entsteht ein Teufelskreis, der so leicht nicht ohne fremde Hilfe durchbrochen werden kann. Was passiert, wenn man Burn-out ignoriert? Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Betroffene schlittern immer weiter in die Krise, aus der sie nicht mehr herauskommen. Am Anfang haben Betroffene das Gefühl, für ihre Arbeit nicht wertgeschätzt oder gar ausgebeutet zu werden. 

Das Engagement wird auf ein Minimum heruntergefahren, emphatische Fähigkeiten reduzieren sich drastisch und es entwickeln sich zunehmend negative Gefühle. Im Verlauf der Erkrankung kommt es immer mehr zu Angstzuständen, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, zum Gefühl der inneren Leere und das Selbstwertgefühl schwindend zusehends. Konflikte mit Kollegen und den Familienmitgliedern lassen nicht lange auf sich warten. 

Die eigene Erwartungshaltung wird auf andere Menschen projiziert, wodurch es zu Auseinandersetzungen kommt. Wird der Burn-out nun ignoriert, können sämtliche soziale Verbindungen zerbrechen. Einerseits werden Betroffene auf der Arbeit zu Außenseitern, andererseits sind auch Trennungen im privaten Bereich nicht ungewöhnlich. Selbst liebende Menschen erreichen irgendwann ihre Grenzen und möchten sich diesem Einfluss entziehen. 

Betroffene leben zunehmend in einer anderen Welt und werden im Verlauf des Syndroms von negativen Gedanken beherrscht. Es konnte mittlerweile wissenschaftlich erwiesen werden, dass Menschen täglich mit ca. 60.000 Gedanken konfrontiert werden. Bei Burn-out Betroffenen sind diese Gedanken primär negativ. 

Negative Gedanken wiederum gelangen im Verlauf der Zeit immer weiter ins Unterbewusstsein und prägen damit das eigene Selbstbild und wirken sich auch auf die Lebensqualität aus. Das heißt, dass diese felsenfest von ihren eigenen Gedanken überzeugt sind und nach diesen leben. 

Wird diesem Gedankenkarussell nicht durch Meditationstechniken, Autosuggestion, Hypnose, den Aufbau des Selbstbewusstseins bzw. des Selbstbildes entgegengewirkt, verschärft sich diese Situation immer weiter. Nicht selten greifen Betroffene zu Suchtmitteln wie Alkohol oder Drogen. Sie sind der Überzeugung, dass sie diese Gedanken nur durch Suchtmittel betäuben können. Allerdings haben viele der Suchtmittel genau den gegenteiligen Effekt: Sie verstärken die negativen Gedanken. 

Um diese weiter zu unterdrücken, wird dann immer mehr konsumiert. Ein Teufelskreis, aus dem Betroffene nicht mehr herauskommen. Der Schlaf leidet ebenfalls unter dem Syndrom. Ein- und Durchschlafstörungen sind die Folge der psychischen Belastung. Das liegt daran, dass die negativen Gedanken den Alltag der Betroffenen dominieren. Kommt der Geist am Abend ein wenig zur Ruhe, treten diese Gedanken verstärkt auf. 

Die Folge ist, dass sie erst Stunden später in den Schlaf finden und in der Nacht oft aufwachen. An letzter Stelle steht dann die Depression und hierbei handelt es sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung, deren Behandlung langwierig ist. Es muss sowohl ein Psychiater als auch ein erfahrener Psychotherapeut konsultiert werden, um eine Heilung in die Wege zu leiten. 

Betroffene leben vollständig in ihrer eigenen Welt. Für Angehörige und Außenstehende ist es schier unmöglich, noch an sie ranzukommen. Egal wie gut die Worte gemeint sind und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den geliebten Menschen aufzubauen, sie fruchten nicht. Handelt es sich um eine sehr schwere Ausprägung, gelangen Betroffene irgendwann an den Punkt, wo sie nicht mehr wollen. 

Sie spüren, dass ihnen sämtliche Lebensqualität abhanden gekommen ist, keine Tätigkeit bereitet ihnen mehr Freude. Sie wollen einfach nur, dass die Gedanken und das Leiden aufhören - und dieser Prozess führt nicht selten in den Suizid. Eine Großzahl der Betroffenen sieht auch keine Notwendigkeit, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Und das ist der wesentliche Schritt, damit die Erkrankung behandelt werden kann.


Warum ist es so wichtig den Burnout zu bekämpfen?


Was passiert wenn man Burn-out ignoriert

Sieht man sich die ganzen körperlichen, mentalen und psychischen Konsequenzen von Burn-out genauer an, wird nachvollziehbar, aus welchen Gründen ein Burn-out unbedingt bekämpft und Symptome nicht ignoriert werden sollten. Dadurch wird die Lebensqualität von Betroffenen wiederhergestellt. 

Sie werden nach und nach wieder ihre Tätigkeiten mit Freude ausführen, können sich zunehmend mit anderen Menschen abgeben und ihr Selbstwertgefühl steigern. Es eröffnet ihnen die Möglichkeit, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen, wo ihre Bedürfnisse einen festen Bestandteil haben. 

Durch bestimmte Maßnahmen erkennen sie, dass ihre Zufriedenheit und ihr Selbstwert nicht abhängig sind von irgendwelchen Leistungen, die sie erbringen müssen, sondern diesen können sie nur in sich selber finden. Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass Burn-out vor allem Menschen betrifft, die bereits ein angeschlagenes Selbstwertgefühl haben. 

Das kann sich einerseits dadurch äußern, dass sie sich dessen bewusst sind, andererseits auch Menschen, die nach außen so aussehen, als hätten sie bereits ein gesundes Selbstwertgefühl. In beiden Fällen sind die Personen abhängig von der Anerkennung und Wertschätzung von anderen Personen. 

Sind Menschen jedoch in Einklang mit sich, tragen sie Liebe in sich und brauchen diese Anerkennung gar nicht, sind diese auch resistenter gegen Stresszustände, Burn-out oder gar einer Depression. Aus genau diesem Grund wird in Therapiemaßnahmen immer am Selbstwert gearbeitet, damit langfristig die Lebensqualität wiederhergestellt werden kann.

Abschließendes Fazit

Burnout - ein Zustand erhöhter physischer und psychischer Belastung. Es handelt sich dabei um ein Syndrom, welches durch längere Stressphasen ausgelöst wird. Werden Symptome ignoriert, sind lang anhaltende physische und psychische Konsequenzen die Folge. 

Vor allem die psychische Ebene sollte dabei nicht unterschätzt werden, da Betroffene immer weiter in eine Krise schlittern und sich eine handfeste depressive Erkrankung entwickeln kann. Je tiefer sich Betroffene in der Krise befinden, desto schwerer und langfristiger werden die Therapiemaßnahmen ausfallen. Längere private und berufliche Ausfallzeiten sind die Folge. 

Darüber hinaus verlieren viele Betroffene im Zuge des Burn-outs auch wichtige soziale Kontakte, es kommt sogar im privaten Bereich zu Trennungen und beruflich sind auch nach Genesung viele Herausforderungen zu meistern. 

Werden jedoch rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen, kann die Lebensqualität schnell und zügig wieder hergestellt werden.

Quellenangabe:

(1) https://www.netdoktor.de/krankheiten/burnout/

(2) https://www.evidero.de/burnout-depression

(3) https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/burnout-so-merken-sie-ob-sie-betroffen-sind/

Weiterführende Studie/Statistik:

Hier findest du Zahlen und Statistiken zu den Themen Depression und Burn-out:

FAQ:

Was hat der Burn-Out für Folgen?

Burn-Out kann gravierende Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit nach sich ziehen. 

Welche physischen Folgen sind zu erwarten?

Auf körperlicher Ebene wirkt sich der Burn-Out durch Herz- und Kreislaufbeschwerden, Über- oder Untergewicht, Verspannungen und Störungen des Verdauungsapparates aus.

Welche psychischen Konsequenzen werden sichtbar?

Psychisch ist eine soziale Isolation, ein bröckelndes Selbstwertgefühl, mangelnde Wertschätzung, das Gefühl ausgebeutet zu werden und ein Gefühl der inneren Leere zu erwarten.

Warum ist es so wichtig die Symptome nicht zu ignorieren?

Ein Burn-out kann eine schwerwiegende depressive Erkrankung zur Folge haben und bis in den Suizid führen. Betroffene verlieren oft sämtliche Kontakte und auch das Familienleben zerbricht.

Wie beginnt ein Burn-out?

Erste konkrete Anzeichen einer drohenden oder beginnenden Burnout-Symptomatik können vermehrter Einsatz, nahezu pausenloses Arbeiten, der subjektive Eindruck der eigenen Unentbehrlichkeit, das Gefühl eigentlich nie mehr richtig Zeit für sich zu haben, also die zunehmende Verleugnung der eigenen Bedürfnisse und progressiver Stress sein.


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