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Was tun wenn man depressiv ist?

Ein ausführlicher Ratgeber für Anfänger & Neugierige

Was tun wenn man depressiv ist

 Das Wichtigste zuerst: 

Do´s 

- festen Tagesablauf einhalten

- vertraue dich anderen Menschen an 

-mache Sport und gehe an die frische Luft

- setze dir jeden Tag kleine Ziele

- wende dich an einen Arzt oder einen Therapeuten



Dont´s

- Krankheit nicht verheimlichen

- mache dir keinen Druck

- isoliere dich nicht von deinem Umfeld

- keinen Stress aufkommen lassen

- verweigere dich nicht Hilfe von außen anzunehmen

Ein Beispiel

"Eine Depression ist wie eine dunkle Decke, die sich über dein Herz und deinen Kopf legt." So oder so ähnlich beschreiben einige Betroffene diese Erkrankung. Eine Depression unterscheidet sich massiv von "normalen" Phasen der Niedergeschlagenheit, die jeder von uns kennt. 

Los Gehts!

Im Falle einer depressiven Erkrankung verschwindet die gedrückte und antriebslose Stimmung über längere Zeiträume nicht. Doch was kann man machen, wenn man depressiv ist und wie kann man seinen betroffenen Angehörigen in dieser Situation helfen? Diese und viele weitere Fragen werden dir in diesem Artikel beantwortet werden. Los Gehts!

Du willst nun konkret wissen was man tun soll, wenn man depressiv ist?

Kein Problem... erklären wir dir!

Heute zeigen wir dir, was du bei einer Depression tun kannst und wann eine professionelle Behandlung Sinn macht. Auch wenn du bisher noch nicht viel dazu weißt oder noch keine Erfahrung damit gesammelt hast, wirst du nach diesem Artikel deutlich mehr über dieses Thema wissen.

Ich kann mich noch erinnern, als ich mich das erste mal mit dem Thema Depression auseinandergesetzt habe. Ich hatte mich auch zunächst gefragt, was ich selbst tun kann, um depressive Stimmungen zu überwinden und wie ich dafür sorgen kann, dass ich auch langfristig damit Erfolg habe.

In diesem REALTALK Ratgeber werde ich dir alles wichtige mit auf den Weg geben, was du über das Thema ,,Was tun wenn man depressiv ist?" wissen musst. Ohne unnötigen Kram. Es wartet auf dich der wohl ausführlichste Artikel, den es derzeit zum Thema ,,Was tun wenn man depressiv ist?" gibt.

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Was tun wenn man depressiv ist?

Dieses Buch empfehle ich bei einer Depression:

Falls du bereits an einer Depression leidest, eine vorbeugen möchtest oder dich ganz einfach nur für das Thema Depression interessierst, kann ich dir dieses Buch empfehlen.

Was tun wenn man depressiv ist? - Schritte:

Was tun bei einer depressiven Erkrankung - Diese Probleme gibt es
Was tun bei einer depressiven Erkrankung - Dies kannst du im Einzelnen tun
Das kannst du außerdem selbst gegen Depressionen tun
Welche Behandlung gibt es bei einer Depression?
Was tun wenn man depressiv ist - die Behandlung an den Ursachen ansetzen
Die Seele bereits im Vorfeld stärken

Was tun bei einer depressiven Erkrankung - Diese Probleme gibt es


Was tun wenn man depressiv ist

Wer depressiv ist, der hat häufig das Gefühl nichts mehr fühlen zu können und ebenso nichts wert zu sein. Begleitet wird dieses taube Empfinden von Mut- und Antriebslosigkeit sowie einem allumfassenden Gefühl der Gleichgültigkeit. 

All die Dinge, die früher so viel Spaß gemacht haben, versinken nun in Bedeutungslosigkeit. Einige Betroffene beschreiben ihren Zustand so, dass sie sich insgesamt ausgelaugt und überfordert fühlen. Andere sagen, dass sie kaum noch Selbstvertrauen hatten und sich insgesamt sehr nutz- und wertlos fühlten. 

Das Leben erscheint den Betroffenen zunehmend als sinnlos und jede noch so kleine Aufgabe kann eine riesige Hürde darstellen. Eines der zentralen Probleme einer depressiven Erkrankung stellt eine innere Leere dar. Trauer und Hoffnungslosigkeit vermischen sich und bisher als an angenehm wahrgenommene Dinge verlieren plötzlich an Bedeutung. 

Ein weiteres Leitsymptom einer depressiven Erkrankung ist das massive Herabsinken des Energielevels. Selbst die einfachsten Aufgaben und Erledigungen stellen für die Betroffenen eine große Herausforderung dar. Das kann bereits mit dem Aufstehen und der morgendlichen Körperhygiene beginnen. Auch Entscheidungen zu treffen oder sich zu konzentrieren fällt bei einer depressiven Erkrankung schwer. 

Begleitet werden all diese typischen Symptome einer depressiven Erkrankung zusätzlich von Ängsten und Selbstzweifeln. 

Die negativen Gedanken können im Extremfall sogar so weit gehen, dass die Themen Tod und Selbstmord nicht ausgeklammert werden. Ist es bereits so weit gekommen, fällt es schwer selbst einen Weg aus der Krankheit heraus zu finden.


Was tun bei einer depressiven Erkrankung - Dies kannst du im Einzelnen tun


Was tun wenn man depressiv ist

Versuche einen festen Tagesablauf zu organisieren. Wer lediglich leichte Symptome von Depressionen hat, der kann selbst etwas tun, um den eigenen Zustand zu verbessern. Um nicht in Passivität und einer lethargischen Stimmung zu verharren, solltest du deinen Tagesablauf so gut wie möglich strukturieren. 

Setze dir jeden Tag feste Ziele, aber achte dabei darauf dich nicht zu überfordern. Überlege dir dabei möglichst mindestens einen Tag im Vorfeld, was deine Pläne für den Tag sind. 

Wann willst du aufstehen, was und wann essen, welche Aufgaben fallen an diesem Tag an? Eine feste Struktur kann dir Sicherheit geben und du kannst dich Punkt für Punkt an den einzelnen Tagesordnungspunkten entlang hangeln. 

Wusstest Du schon?

2015 starben mehr Menschen durch Suizid (10.080) als durch Drogen (1.226), Verkehrsunfälle (3.578) und HIV (371) zusammen (Quelle: Todesursachenstatistik 2015, Statistisches Bundesamt). Die Mehrheit der Suizide erfolgt vor dem Hintergrund einer unzureichend behandelten Depression.

Wichtig dabei ist allerdings, dass du nicht zu viele anstrengende und herausfordernde Aufgaben in einen Tag quetschst. Denn dadurch kann der Berg an Aufgaben sich so hoch vor dir auftürmen, dass es dich überfordert. 

Und das würde eher einen gegenteiligen Effekt bei den Betroffenen erzeugen und depressive Verstimmungen möglicherweise noch fördern. Baue daher auch angenehme "Tagesordnungspunkte" wie Spaziergänge in der Sonne oder Treffen mit lieben Freunden.


Das kannst du außerdem selbst gegen Depressionen tun


Was tun wenn man depressiv ist

Haben die Depressionen noch keine schweren Verläufe angenommen, dann kannst du noch weitere Dinge tun, um dich gegen die depressiven Verstimmungen zu wehren. Helfen kann dir in dieser Situation ein enges soziales Netzwerk, das dir Unterstützung und Stabilität bietet. 

Vertraue dich deinem engen Umfeld an und suche nach Menschen, die dich verstehen und unterstützen. Hast du das Gefühl, dass deine Familien oder deine Freunde dich nicht verstehen oder dein Verhalten sogar kritisieren, dann wende dich an Gleichgesinnte. 

Diese kannst du beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe finden. Die Menschen in der Selbsthilfegruppe haben die gleichen oder ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und dadurch fühlst du dich sofort weniger allein. 

Vielleicht hast du auch in Bezug auf deine Familie, deinen Partner, deine Freunde sowie deine Arbeitskollegen Angst vor Stigmatisierung, wenn du dich ihnen gegenüber offen verhältst und dich "outest". Das könnte den Druck, der in dieser Situation bereits auf dich einwirkt, noch verstärken. 

Im Zweifel kannst du dich aber auch immer an eine Selbsthilfegruppe in deiner Umgebung wenden. Hast du Angst davor dich diesen Menschen persönlich zu zeigen, dann kannst du auch online nach einer Selbsthilfegruppe suchen.

Wusstest Du schon?

Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. An Depression sind derzeit in Deutschland 11,3% der Frauen und 5,1% der Männer erkrankt. Frauen leiden damit etwa doppelt so häufig an Depression wie Männer. Insgesamt sind im Laufe eines Jahres 8,2 % der deutschen Bevölkerung erkrankt. Das entspricht 5,3 Mio. Bundesbürgern.


Das kannst du bei Depressionen selbst tun


Was tun wenn man depressiv ist

Einer der wichtigsten Schritte im Kampf gegen eine depressive Erkrankung ist der Gang zum Arzt oder zum Therapeuten. Scham ist an dieser Stelle völlig überflüssig und unangebracht. 

Denn bei jedem anderen Leiden, seien es Beschwerden im Rücken, Bauchschmerzen oder Herzprobleme, würde man ohne Zögern einen Arzt aufsuchen. Warum scheuen also so viele depressive Betroffene davor zurück, sich in der Not Hilfe zu suchen? Das kann daran liegen, dass Scham und das Gefühl versagt zu haben, immer noch eine Begleiterscheinung einer depressiven Erkrankung darstellen. 

Denn nicht nur viele Betroffene selbst sehen Depressionen als Zeichen von Schwäche, sondern auch Außenstehende erhalten diese Fehleinschätzung der gesundheitlichen Einschätzung am Leben. In Einzelfällen werden Betroffene sogar verspottet oder abwertend behandelt. 

Dieser Umgang mit Depressiven betrifft allerdings nur wenige Menschen, da die öffentliche Aufklärung in Bezug auf depressive Erkrankungen glücklicherweise immer besser wird. Gehe also zu einem Arzt oder einem Therapeuten deiner Wahl und lasse dich von ihm behandeln. 

Solltest du Angst vor diesem Termin haben oder schaffst du es aufgrund deines schlechten Zustands nicht einmal einen Termin bei einem Arzt zu vereinbaren, dann lass dir von einer dir nahe stehenden Person unter die Arme greifen. Diese Person kann dich auch zu deinem Arzttermin begleiten. 


Welche Behandlung gibt es bei einer Depression?


Was tun wenn man depressiv ist

Bei der Behandlung von Depressionen wird stets auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestellt. Was tun, wenn man depressiv ist, muss sich also stets am Einzelfall orientieren. 

Leidest du an einer leichteren Verlaufsform von Depressionen, können eine Gesprächstherapie und bestimmte Bewegungstherapien sowie das Erlernen von mehr Selbstachtsamkeit zunächst helfen. 

Stellt sich ein schwerer Verlauf dar, dann setzen die Behandler häufig auch auf eine medikamentöse Therapie. Klassischerweise werden Antidepressiva verschrieben und neben der medikamentösen Behandlung stehen psychotherapeutische Verfahren und Maßnahmen. 

Haben die Betroffenen im Extremfall bereits ernsthafte Suizidgedanken oder sogar einen Selbstmordversuch hinter sich, ist in der Regel eine stationäre Therapie angebracht. 

Ergänzend zu diesen klassischen Therapieformen können bei der Behandlung von Depressionen auch Entspannungstherapien, Ergotherapie oder sozialpädagogische Maßnahmen zum Einsatz kommen. Eine in Betracht kommende Entspannungstechnik stellt in diesem Zusammenhang die Meditation dar.


Was tun wenn man depressiv ist - die Behandlung an den Ursachen ansetzen


Was tun wenn man depressiv ist

Die Ursachen von Depressionen sind sehr mannigfaltig und können nicht pauschal benannt werden. Sowohl körperliche und genetische als auch psychische sowie psychosoziale Faktoren können die Entstehung einer Depression beeinflussen. Diese einzelnen Auslöser können sich wiederum gegenseitig verstärken. 

Zu den körperlichen Faktoren, welche die Entstehung einer depressiven Erkrankung begünstigen können, zählt der sogenannte Hirnstoffwechsel. Dieser gerät bei Depressionen aus dem Gleichgewicht. Die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin sind dabei nicht mehr im richtigen Verhältnis vorhanden. 

Dies wirkt sich ganz direkt auf die Gefühls- und Gedankenebene der Betroffenen aus. Selbstverständlich können Depressionen sich auch dann entwickeln, wenn Krankheiten wie Krebs, Parkinson oder MS das Leben der Betroffenen oder deren Liebsten bedrohen. Ein wichtiger Faktor, der Einfluss auf die Entstehung von Depressionen hat, ist Stress. 

Studien zeigen, dass chronischer Stress dazu führt, dass die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol befeuert wird. Und diese erhöhte Konzentration des Stresshormons führt wiederum dazu, dass sich Denk- und Schlafstörungen zeigen, der Appetit und die sexuelle Lust abnehmen und die Stimmung insgesamt sinkt. 

Um diesen potentiellen Stressauslöser einer depressiven Erkrankung zu vermeiden, kannst du im Vorfeld einiges tun. Von Meditation, über Work-Life Balance bis hin zum "Ernst nehmen" der eigenen Gefühle, kannst du auf vielfältige Weise gegensteuern. 

Wenn du merkst, dass dich dein Alltag überfordert oder du zunehmend unter deiner beruflichen Situation leidest, dann ziehe vorzeitig die Notbremse.


Die Seele bereits im Vorfeld stärken


Es ist sehr wichtig, sich schon im Vorfeld des Entstehens einer depressiven Erkrankung um sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Denn deine seelische Gesundheit ist genauso wichtig wie deine körperliche. 

Achte also stets auf dich und deine Gefühle und reagiere möglichst frühzeitig auf Veränderungen. 

Außerdem ist es förderlich, dass du immer wieder Dinge unternimmst, die dich glücklich machen. Urlaub, Treffen mit Freunden oder Hobbys. Kenne deine Grenzen und finde heraus, was dich glücklich macht.

Abschließendes Fazit

Wer depressiv ist, der findet sich akut in einer schwierigen Lage. Doch selbst in dieser als ausweglos empfundenen Situation gibt es einige Dinge, die du tun kannst. 

Strukturiere deinen Alltag, setze dir jeden Tag kleine Ziele, suche dir Hilfe bei Ärzten und Therapeuten oder wende dich an Freunde und Familie. Fällt es dir schwer, mit deinem engeren Umfeld über deine Probleme zu sprechen, dann kannst du dir auch eine Selbsthilfe in deiner Umgebung herauszusuchen. Einer der vielen Faktoren, die die Entstehung einer depressiven Erkrankung fördern kann, ist Stress. 

Diesem kannst du durch bestimmte Entspannungstechniken wie Meditation entgegen wirken oder dir immer mal wieder eine Auszeit nehmen. Auch der Blick auf die sogenannte Work-Life Balance sollte dabei im Auge behalten werden. 

Eine depressive Erkrankung ist kein Grund sich zu schämen oder zu verstecken, vielmehr handelt es sich um eine Krankheit, die quer durch die Gesellschaft eine große Relevanz hat. Innerhalb eines Jahres sollen in Deutschland rund 8,2 % der deutschen Gesellschaft erkrankt sein.

Quellenangabe:

(1) https://www.netdoktor.de/krankheiten/depression/

(2) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/depression.html

(3) https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe

Weiterführende Studie/Statistik:

Hier ein paar Zahlen und Statistiken zu den Themen Depression und Burn-out:

FAQ:

Wohin wenn man depressiv ist?

Grundsätzlich ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner für die Diagnostik und Behandlung von Depression. Bei Bedarf überweist er an einen Facharzt (Psychiater, Neurologe) bzw. psychologischen Psychotherapeuten.

Wie fühlt es sich an wenn man depressiv ist?

Das Denken ist verlangsamt, die Konzentration beeinträchtigt durch Grübeleien, Ideen der Auswegslosigkeit und Sinnlosigkeit des eigenen Lebens gipfeln nicht selten in Suizidgedanken. Häufig empfinden Betroffene eine innere Unruhe, sind angespannt und reizbar. Sie fühlen sich erschöpft, müde und energielos.

Wann sollte man wegen Depressionen zum Arzt?

Wer an sich, Freunden oder Verwandten  Zeichen einer Depression bemerkt, die länger als zwei Wochen anhalten und durch äußere Umstände kaum beeinflussbar sind, der sollte nicht zögern, mit dem Arzt darüber zu sprechen - beziehungsweise den Vertrauten offen anzusprechen und darin zu bestärken, einen Arzt aufzusuchen.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung einer Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Wann sind Depressionen am schlimmsten?

Viele Betroffene erleben ihre Depression am Morgen als besonders schlimm. Dazu trägt unter anderem das Gefühl bei, den anstehenden Tag nicht meistern zu können. Vor allem aber sorgt die Krankheit für einen gestörten Tagesrhythmus, indem bestimmte Hormone nicht korrekt ausgeschüttet werden.


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