Wie lange dauert eine Depression?
Ein ausführlicher Ratgeber für Anfänger & Neugierige
Das Wichtigste zuerst:
Was ist eine Depression?
Unter einer Depression versteht man eine Gemütsstörung, die sich hauptsächlich durch
Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit auszeichnet. Häufig können zudem andere Symptome wie
beispielsweise Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Traurigkeit, Angstgefühle,
Konzentrationsschwäche, Schuldgefühle oder sozialer Rückzug auftreten.
Zudem können körperliche Symptome wie Schmerzen auftreten. Eine Depression hat großen Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln der betroffenen Person. Die Krankheit ist auf der ganzen Welt weit verbreitet und kann in jedem Alter auftreten. In der Regel sind Frauen in etwa doppelt so häufig von depressiven Erkrankungen betroffen wie Männer.
Ein Beispiel
In Deutschlandweit sind zahlreiche Menschen von Depressionen betroffen - eine Depression ist also
nichts, wofür man sich schämen sollte. Durch die globale Situation innerhalb der letzten beiden
Jahre ist der Anteil der Betroffenen weltweit angestiegen.
Einer im Oktober 2021 in der medizinischen Zeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie zufolge ist die Zahl der Menschen, die unter Depressionen leiden, seit Beginn der Pandemie um 52 Millionen Menschen gestiegen.
Los Gehts!
Nachdem du dir ein erstes Bild davon machen konntest, was eine Depression ist und wie häufig sie
vorkommt, ist es nun an der Zeit, ein Stück tiefer in das Thema einzusteigen. Im Folgenden werde
ich dir erklären, wie lange eine Depression dauert und was du bei diesem Thema beachten musst.
Du willst wissen wie lange eine Depression dauert?
Kein Problem... erklären wir dir!
Heute zeigen wir dir, was es mit der Dauer einer Depression auf sich hat und welche verschiedenen
Arten einer Depression es gibt. Zudem werden wir darauf eingehen, worauf du achten solltest, wenn du
dich mit diesem Thema beschäftigt oder sogar davon betroffen bist.
Ich kann mich selbst daran erinnern, als ich mich das erste Mal mit dieser schwierigen Thematik
befasste und wie ich mich dabei fühlte. Ich habe mich damals ebenfalls gefragt, was eine Depression
überhaupt genau ist, wie lange sie dauert und was man bei direkter oder indirekter Betroffenheit
machen kann, um sie zu lindern.
In diesem REALTALK Ratgeber werde ich dir wichtige Informationen mit auf den Weg geben, die dir
dabei helfen werden, besser zu verstehen, wie lange eine Depression dauert. Es wartet auf dich ein
besonders ausführlicher Ratgeber, der deine Fragen zum Thema "Wie lange dauert eine Depression?" beantworten wird.
Quellen durchforstet
15
Deine gesparten Stunden
58
Lesezeit ca.
7 Min.
Das sind die konkreten Schritte:
Ich werde dir nun die konkreten Schritte vorstellen, die dir dabei helfen werden, besser zu
verstehen, wie lange eine Depression dauert. Denn wie lange eine Depression anhält, hängt ganz
davon ab, welche Art von Depression vorliegt. Die folgenden Schritte werden dir helfen, die
verschiedenen Arten von Depressionen besser zu verstehen und wie lange die depressiven Episoden
jeweils dauern können. Ich werde dir Anhaltspunkte geben, wie du mit dem Thema Depression
umgehen
kannst. Solltest du über diesen Artikel hinaus Interesse am Thema Depression haben, dann kann ich dir dieses Buch empfehlen.
Wie lange dauert eine Depression? - Vorbereitung:
Unipolare Depression
Depressionen treten in der Regel in sogenannten Episoden auf. Episoden sind Phasen, die sowohl
einen
Anfang als auch ein Ende haben - in der Regel dauert eine Episode ohne Behandlung zwischen sechs
bis
acht Monaten, teilweise aber auch bis zu 14 Monate. Die depressiven Episoden können danach von
selbst wieder enden.
Um die Zeit der depressiven Episode zu verkürzen ist es empfehlenswert, einen Psychologen aufzusuchen und eine Therapie anzustreben. Eine unipolare Depression zeichnet sich dadurch aus, dass der Betroffene über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis mehreren Monaten unter gedrückter Stimmung, einem Gefühl der Leere, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und teilweise auch anderen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Schlafproblemen, sozialem Rückzug, übermäßigem Stress, Schuldgefühlen oder auch körperlichen Symptomen wie Schmerzen leidet.
Typisch für die unipolare Depression ist, dass während der depressiven Episoden keine Stimmungshochs auftreten - der Betroffene ist die ganze Zeit über niedergeschlagen und hat häufig das Gefühl, in ein dunkles Loch zu fallen.
Nach Ende der Episode folgt ein freies Intervall, während dessen der Betroffene sich besser fühlt. Eine weitere depressive Phase kann jedoch nach einiger Zeit erneut eintreten, wenn die unipolare Depression nicht behandelt wird.
Bipolare Depression
Auch die bipolare Depression ist eine depressive Erkrankung, die in sogenannten Episoden erfolgt. Im
Gegensatz zur unipolaren Depression erlebt der Betroffene hierbei jedoch einen Wechsel von
depressiver sowie manischer Symptomatik.
Die manische Symptomatik ist gekennzeichnet durch eine Hoch-Stimmung, einen gesteigerten Antrieb, Ruhelosigkeit sowie übertriebenem Optimismus und Selbstüberschätzung. Der Betroffene erlebt also eine Art Achterbahn der Gefühle - von extremen Stimmungstiefs zu extremen Stimmungshochs.
Selbstverständlich hat auch jeder gesunde Mensch gelegentlich Stimmungsschwankungen, doch bei Menschen, die unter der bipolaren Depression leiden, sind diese Stimmungen besonders extrem ausgeprägt und führen dazu, dass es ihnen unmöglich ist, ein ausgeglichenes Leben zu führen. Innerhalb der bipolaren Depression wird zwischen verschiedenen Erkrankungsformen unterschieden, die sich vor allem durch ihre Dauer der Episoden unterscheiden.
Bei der Bipolar-I-Störung dauert eine depressive Episode mindestens zwei Wochen, eine manische Episode mindestens sieben Tage an. Die manische Episode ist hierbei besonders stark ausgeprägt. Die Bipolar-II-Störung zeichnet sich dadurch aus, dass es vermehrt zu depressiven Episoden und mindestens einer manischen Episode kommt, die eine Mindestdauer von vier Tagen hat. Eine Sonderform der bipolaren Depression ist das sogenannte Rapid Cycling, wobei es zu mindestens vier abgrenzbaren Episoden innerhalb von zwölf Monaten kommt.
Eine weitere Form ist die sogenannte Zyklothymia - hier besteht über einen langen Zeitraum eine instabile Stimmung. Für mindestens zwei Jahre leidet der Betroffene hierbei unter Stimmungsschwankungen, die aber weniger stark ausgeprägt sind.
Dysthymie
Unter einer Dysthymie versteht man eine anhaltende leichte depressive Stimmung über einen Zeitraum
von mindestens zwei Jahren hinweg. Bei einer Dysthymie treten keine Episoden auf und der Betroffene
leidet kontinuierlich über einen langen Zeitraum unter depressiver Stimmung.
Diese affektive Störung ist der unipolaren Depression sehr ähnlich und es kommen dabei ähnliche Symptome auf. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass diese schwächer ausgeprägt sind, dafür aber deutlich länger andauern.
Die depressive Stimmungslage ist hierbei kontinuierlich, was bedeutet, dass sie an den meisten Tagen der Woche und über einen langen Zeitraum hinweg auftritt.
Wusstest Du schon?
Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten
Erkrankungen. An Depression sind derzeit in Deutschland 11,3% der Frauen und 5,1% der Männer
erkrankt. Frauen leiden damit etwa doppelt so häufig an Depression wie Männer. Insgesamt sind im
Laufe eines Jahres 8,2 % der deutschen Bevölkerung erkrankt. Das entspricht 5,3 Mio.
Bundesbürgern.
Personen, die unter Dysthymie leiden, sind in der Regel besser in der Lage, es mit den Herausforderungen des Alltagslebens aufzunehmen, als Personen, die unter einer unipolaren Depression leiden. Bei einer Dysthymie können ebenfalls symptomfreie Intervalle auftreten, diese dauern jedoch nicht länger als 2 Monate an.
Mildere Formen der Dysthymie führen dazu, dass der Betroffene Situationen vermeidet, in denen er Stress, Fehlschlag oder Ablehnung befürchtet. Ernsthaftere Formen der Dysthymie können dazu führen, dass der Betroffene sich aus dem sozialen Leben zurückzieht und wenig Freude an alltäglichen Aktivitäten empfindet.
Chronische Depression
Eine chronische Depression hält wie die Dysthymie über einen langen Zeitraum an, unterscheidet
sich von der Dysthymie aber darin, dass die auftretenden Symptome schwerwiegender sind.
Von einer chronischen Depression spricht man, wenn die Symptome der Depression bereits über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren anhalten. Eine chronische Depression beginnt meist schon in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter und wird nicht selten durch besonders traumatische, schmerzhafte Erfahrungen im jungen Alter ausgelöst.
Die Betroffenen empfinden kontinuierlich und über einen langen Zeitraum hinweg ein intensives Gefühl der Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit und Angst.
Zudem können weitere Symptome auftreten, die auch bei der unipolaren Depression vorkommen. Die chronische Depression gilt als schwer behandelbar und stellt für Psychologen und Ärzte eine große Herausforderung dar. Der Betroffene, aber auch seine Angehörigen leiden oftmals stark unter den Auswirkungen der Krankheit.
Betroffene neigen dazu, sich zu isolieren und aus dem sozialen Leben zurückzuziehen. Unbehandelt kann die chronische Depression über viele Jahre, teils sogar Jahrzehnte anhalten.
Wusstest Du schon?
2015 starben mehr Menschen durch Suizid (10.080) als durch Drogen (1.226), Verkehrsunfälle
(3.578) und HIV (371) zusammen (Quelle: Todesursachenstatistik 2015, Statistisches Bundesamt). Die
Mehrheit der Suizide erfolgt vor dem Hintergrund einer unzureichend behandelten Depression.
Saisonal bedingte Depression
Besonders in Ländern, in denen es während der Herbst- und Wintermonate dunkel ist, tritt die
saisonal bedingte Depression häufig auf. Von einer Herbst- oder Winterdepression spricht man, wenn
die Symptome der depressiven Episode ausschließlich und mehrmals zu einer bestimmten Jahreszeit
auftreten.
Zu den klassischen Symptomen der Depression kann es hierbei zudem zu atypischen Symptomen wie Heißhunger statt Appetitverlust oder vermehrtem Schlaf kommen. Saisonal bedingte Depression sind in der Regel weniger schwer ausgeprägt als andere depressive Störungen. Die depressive Stimmung wird hierbei hauptsächlich durch den Lichtmangel verursacht - Lichttherapie ist hier also eine besonders effektive Behandlungsform.
Sobald der Winter zu Ende geht und das Wetter wieder sonniger wird, endet die saisonal bedingte Depression von selbst. Eine leichtere Form der saisonal bedingten Depression ist der sogenannte Winterblues, unter dem auch in Deutschland jedes Jahr eine große Zahl an Menschen leidet. Betroffene empfinden hierbei während der Wintermonate Energielosigkeit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Wie die verschiedenen Formen der Depression zeigen, lässt sich nicht pauschal sagen, wie lange eine Depression andauert. Dies hängt stets von den jeweiligen Symptomen, der Psyche des Individuums und anderen Faktoren ab. Um besser voraussagen zu können, wie lange eine Depression andauert, ist es ratsam, einen Psychologen zu konsultieren. Ein Psychologe ist in der Lage, einzuschätzen, welche Form der Depression vorliegt und wie lange diese vermutlich anhalten wird.
Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, bist du darüber informiert, welche verschiedenen Arten von Depressionen es gibt. Du kannst nun besser einschätzen, wie lange eine depressive Episode dauert.
Um genauer hervorsagen zu können, wie lange eine Depression andauert, ist es jedoch ratsam, einen Psychologen aufzusuchen und Genaueres über die vorliegende Erkrankung herauszufinden können. Ein kompetenter Psychologe ist zudem in der Lage, dir Ratschläge zu den jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten zu geben.
Abschließendes Fazit
Dank des Artikels "Wie lange dauert eine Depression?" kannst du nun besser einschätzen, wann welche
Art von Depression vorliegt und wie lange diese dauern kann. Du hast nun die nötigen grundlegenden
Informationen, um dich genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Wie du in diesem Artikel erfahren konntest, ist das Thema "Wie lange dauert eine Depression?" sehr
umfangreich und nicht eindeutig zu beantworten. Es lässt sich niemals mit eindeutiger Sicherheit
vorhersagen, wie lange eine Depression dauert. Mit dem Wissen über die verschiedenen Arten von
Depressionen bist du jedoch in der Lage, genauer einschätzen zu können, wie lange die jeweilige
Depression andauern kann.
Du hast nun alle grundlegenden Informationen über die Dauer einer Depression.
Bevor du jedoch raus in die weite Welt gehst, würden wir uns sehr freuen, wenn du uns einen
Kommentar dalassen würdest. Wir würden gerne wissen, was deine Gedanken zu diesem Thema sind.
Wir
freuen uns auf dich!
Quellenangabe:
(1) https://www.br.de/nachrichten/wissen/depressionen-waehrend-pandemie-weltweit-stark-gestiegen,SlJq7dz
(2) https://xn--depressive-strungen-26b.info/depressionen-dauer
(3) https://wohlersein.de/depression-wie-lange/
Weiterführende Studie/Statistik:
Hier eine interessante Studie zum Thema Depression in Deutschland:
FAQ:
Kann man genau vorhersagen, wie lange eine Depression andauert?
Nein, es ist nicht möglich, genau zu bestimmen, wie lange eine Depression andauert. Die Dauer einer
Depression hängt stets von verschiedenen Faktoren wie der Art der vorliegenden Depression sowie der
individuellen Psyche des Betroffenen ab. Ein kompetenter Psychologe ist jedoch meist in der Lage
einzuschätzen, welche Art der Depression vorliegt und somit eine grobe Voraussage zu treffen, wie
lange die Depression andauern wird.
Welche Arten von Depression gibt es?
Man unterscheidet zwischen der unipolaren Depression, der bipolaren Depression, der chronischen
Depression, der Dysthymie sowie der saisonal bedingten Depression. Die unipolare sowie die bipolare
Depression laufen in sogenannten Episoden ab. Die chronische Depression sowie die Dysthymie
hingegen
halten über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren hinweg kontinuierlich an.
Kann man die Dauer einer Depression verkürzen?
Theoretisch lässt sich die Dauer einer Depression verkürzen - wenn eine geeignete Behandlungsform
gewählt oder eine Therapie begonnen wird. Betroffen sollten deshalb einen Psychologen kontaktieren
und mit diesem die möglichen Behandlungsformen besprechen.
Kann man von Depression geheilt werden?
Heute können über 80 Prozent aller Patienten ihre schwere Depression erfolgreich behandeln lassen, wozu auch nur noch in den seltensten Fällen ein Klinikaufenthalt nötig ist. Sinnvoll ist meist eine Kombination von psychotherapeutischen Maßnahmen und Medikamenten, sogenannten Antidepressiva.
Welche Folgen können eine Depression haben?
Eine Depression führt zu tiefer Traurigkeit, Antriebslosigkeit und innere Leere. Lebensumstände und erbliche Veranlagung können die Entstehung begünstigen. Eine Depression legt sich oft nach einigen Wochen oder Monaten wieder. Sie kann mit einer Psychotherapie und Medikamenten behandelt werden.